Pokalsieg im Final-Four!

Halbfinale         
GLVC 2014 vs. SV Reudnitz III    3:2   (19:25; 27:29; 25:23; 25:19; 15:9)

Finale
GLVC 2014 vs. Sv Bad Düben II  3:0   (25:22; 25:22; 25:19)

Samstagmorgen, ein sommerlicher Frühlingstag in Aussicht, reisten die Männer des GLVC nach Leipzig-Engelsdorf zum Final-Four-Pokalturnier. Bis Freitag war nicht sicher, ob überhaupt eine Mannschaft gestellt werden konnte. Verletzungen, Krankheiten, Urlaube und unvorhergesehene Ereignisse ließen den Kader auf nur neun Spieler zusammenschrumpfen. Immerhin neun, allerdings auch von diesen nicht alle gesundheitlich voll im Saft. Und so sah man sich auch nicht in der Favoritenrolle. Trainer Frank Schneider nahm deshalb auch den Druck heraus und gab die Parole „mal sehen, wie es läuft“ aus.

Im Halbfinale wartete Gastgeber Reudnitz in tropisch aufgeheizter Halle mit Anhang zur Unterstützung. Hauptangreifer Michael Münchow wechselte wegen Schulterproblemen auf die Libero-Position. Dafür übernahm der etatmäßige Libero Danny Büttner den Außenangriff und sollte später mit seinen 1,74 m zum Riesen mutieren. Im Mittelblock ersetzen Diagonalangreifer Alexander Schulze-Kottwitz und Stefan Simanek die fehlenden Stammblocker. Mit dieser ungewöhnlichen Aufstellung musste sich das Team erst einmal finden und gab schnell den ersten Satz ab. Der enge zweite Satz ging ebenfalls verloren. In entscheidenden Momenten fehlten immer ein paar Prozente bei Konzentration und Stellungsspiel. Ab dem dritten Satz änderte sich das Spiel. Der GLVC wurde stabiler und kämpfte im weiteren Verlauf nicht mehr nur gegen Reudnitz, sondern auch gegen die eigenen Körper. Die extremen Bedingungen in der Halle bekam allerdings auch Reudnitz zu spüren, die im weiteren Verlauf des Spiels konditionell völlig einbrachen. Kapitän Janek Finger führte sein Team Punkt für Punkt durch den tropischen Dschungel. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Nick Stötzner. Nun stand für den GLVC jeder auf dem Platz, der noch laufen konnte. Wider Erwarten wurde der 0:2 Satzrückstand mit Willensstärke noch in einen 3:2 Sieg verwandelt und das Finale erreicht.

Es wurde kurz überlegt, im Finale nicht anzutreten. Fraglich war, ob überhaupt sechs spielfähige Recken nach den Strapazen zur Verfügung stehen würden. Trainer Frank Schneider fragte jeden einzelnen Spieler, ob die Kraft noch reicht. Die Mannschaft entschied sich zu spielen und es mit Bad Düben im Finale aufzunehmen. 

Auch Bad Düben II hatte ein Halbfinale in den Knochen und war dementsprechend körperlich genauso am Limit wie die GLVC-Herren. Mit Leidenschaft, Willen und dem mit letzten Kräften wieder spielenden Nick Stötzner wurde das Finale von Anfang an beherrscht und am Ende klar mit 3:0 gewonnen.

Was für ein Triumpf! Mit einer Rumpftruppe den Temperaturen getrotzt, die Gegner und die eigenen Körper besiegt und das Double in dieser Saison perfekt gemacht. Den Pokal als Lohn mit nach Hause genommen. Wie viele Schmerzen und Leiden die GLVC-Herren am Sonntag zu ertragen hatten, ist nicht überliefert – der Sonnabend hat auf jeden Fall bleibenden Eindruck hinterlassen.

Es spielten: D. Büttner; J. Finger; C. Mooz; M. May; J. Neldner; M. Münchow; A. Schulze-Kottwitz; S. Simanek; N. Stötzner;